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28. April 2013 um 14:54

Passen, Schlittschuhfahren und Scheibenführen – Leistungstests 2

Eishockey wird besonders durch 3 Hauptfähigkeiten bestimmt: Das Schlittschuhlaufen, das Passen und das Scheibenführen oder auch Dribbeln. In jedem Eishockeytraining sollte diesen elementaren Fähigkeiten genügend Zeit eingeräumt werden, um sie kontinuierlich auszubauen.

Gerade im Jugendeishockey auch in Bezug auf ein gezieltes Talentsichtungstraining ist es wichtig, Leistungsstandards festzulegen, um die Ergebnisse einzelner Sportler vergleichen zu können und Rückschlüsse für die weitere sportliche Entwicklung zu ziehen.

Folgende Tests lassen sich leicht in ein Eishockeytraining integrieren und geben dem Trainer einen genaueren Überblick, über den Leistungsstand einzelner Eishockeyspieler:

Pucktransport

Der Pucktransport lehnt an den 20-Meter-Sprinttest aus der 1. Leistungstests-Reihe an. Es wird eine Strecke von 20 Meter markiert, auf der die Spieler auf geradem Weg hin und zurück laufen müssen. Dabei müssen sie den Puck nahe am Körper beziehungsweise am Schläger führen.

Es gilt, die 20-Meter-Strecke so schnell wie möglich zu passieren. Der Trainer hält die Laufzeiten mit einer Stoppuhr fest und protokolliert sie für spätere Auswertungen.

Achterschlaufen

Der Test Achterschlaufen findet im Gegensatz zum Sprint-Achter aus Leistungstests 1 vorwiegend im Stand statt. Ziel ist es die Puckfertigkeit das unmittelbare Scheibenführen oder Puckgefühl zu messen. Es werden 2 Markierungen vor dem Sportler auf das Eis gesetzt.

Der Sportler startet an der 1. Markierung rechts und versucht so schnell wie möglich, den Puck um die 2 Markierungen in Form einer Acht zu führen. Dabei können unterschiedliche Rundenzahlen als Maßstab genommen werden. Erfahrungsgemäß werden mit dem Schläger 3-5 Achten geführt.

Parcours komplett

„Parcours komplett“ bedeutet einen Test-Parcours aufzubauen, in dem viele Testserien eingebunden werden und nacheinander durch den Eishockeyspieler durchlaufen werden müssen. Der Trainer hat die Aufgabe, sinnvolle Testformen miteinander zu kombinieren, die ein breites Feld an Fähigkeiten und Fertigkeiten aus dem Eishockey erfassen können.

Um den Spaßfaktor nicht zu kurz kommen zu lassen, kann das Leistungstest-Training mit einem Pond-Hockey-Spiel auf 2 Tore abgeschlossen werden.

19. April 2013 um 10:30

Passen, Schlittschuhfahren und Scheibenführen – Leistungstests 1

Nicht nur im Erwachsenalter, auch im Kinder- und Jugendbereich können Leistungstests angebracht sein. Gerade bei Kindern nimmt das „sich Messen mit Anderen“ einen hohen Stellenwert ein.

Somit übernehmen die Eishockey-Tests nicht nur eine vergleichende Funktion, sondern sind gleichzeitig auch eine Motivationsvariable. Um einen geordneten Test-Ablauf an mehreren Stationen zu gewährleisten ist es sinnvoll, mehrere Helfer einzubinden, die einen Trainer vor Ort unterstützen.

Damit sich jeder Eishockeyspieler ordentlich auf die Testreihen vorbereiten kann, ist eine richtige Erwärmung unumgänglich. Im Vordergrund sollte das Ziel stehen, dass sich alle an den Puck gewöhnen. Freies Einfahren und Einspielen schließen die Erwärmungseinheit dann ab und bilden den Übergang zum Teststart.

20 Meter Sprinttest

Ein einfacher Sprinttest ist der Sprint über 20 Meter. Gerade die Beschleunigung auf den ersten Metern ist für Eishockeyspieler enorm wichtig. Der Trainer legt eine gerade Strecke fest und markiert dabei die Start- und Ziellinie.

Neben dem normalen freien Start, könnte man auch andere Startpositionen einbinden: Startstellung auf den Knien oder auf dem Bauch liegend. Auch ist es möglich, die Eishockeyspieler auf verschiedene Signale reagierend, starten zu lassen (optisch, akustisch).

Schlittschuhfahren: Sprint Achter

Auch hierbei ist das Ziel, einen Parcours so schnell wie möglich, zu umfahren. Der Parcours wird durch eine 8 gebildet, die sich aus 2 Bullykreisen ergibt. Die Eishockeyspieler müssen im Sprint eine 8 durch 2 Bullykreise fahren. Die Startlinie ist gleichzeitig die Ziellinie.

Neben der reinen Sprintfähigkeit der Spieler ist hier besonders die Schlittschuhtechnik gefragt – auch die koordinativen Fähigkeiten spielen bei diesem Test eine wichtige Rolle. Um Abkürzungen zu vermeiden, ist es angebracht, die Außenlinien der Bullykreisen mit kleinen Hütchen zu begrenzen.

Annahme und Zielpassen

Bei diesem Test geht es darum, zu messen, wie schnell es den Spielern gelingt, einen Puck zu verarbeiten und in eine Anschlussbewegung genau auf ein Ziel z passen. Das Ziel wird durch ein Tor gebildet, das sich in 5-10 Meter Entfernung vom Eishockeyspieler befindet.

Der Spieler bekommt vom Trainer oder einem Mitspieler einen Puck zugespielt, muss diesen annehmen und schnellstmöglich in das Zieltor passen. Der Schwierigkeitsgrad könnte erhöht werden, durch eine größere Torentfernung, kleinere Tore oder Zuspiele, die durch den Trainierenden schwere zu verarbeiten sind.

Kategorie: Kondition,Technik – Autor: kd
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2. April 2013 um 18:43

Dribbling für Kinder- und Jugendliche, Teil 2

Jeder guter Eishockeyspieler sollte das Dribbling beherrschen. Das Dribbling vereinigt mehrere Fähigkeiten in sich. Neben der eigentlichen Schlägertechnik spielen auch das Schlittschuhlaufen, die Koordination und das Puckgefühl eine Rolle. Mit einem wirksamen Dribbling gelingt es Eishockeyspielern, den Gegner auszuspielen, Überzahlsituationen zu schaffen oder Tore zu erzielen.

Bereits im Jugendalter sollte das Dribbling fester Bestandteil im Eishockeytraining sein. Unterschiedliche Übungen dienen der Erlernung und der Festigung dieser technischen Fähigkeit.

Stationstraining: Dribbling

Station 1:
Um insbesondere die Koordination in Verbindung des Dribblings zu schulen, bietet sich ein Dribbling mit 2 Pucks an. Dabei bedient sich der Eishockeyspieler neben dem Stock auch seinen Schlittschuhen als Hilfsmittel. Beide Pucks werden gleichzeitig, der eine mit dem Stock, der andere mit dem Schlittschuh, in einem abgesteckten Feld geführt.

Um den Schwierigkeitsgrad für den einzelnen Übenden zu erhöhen, können mehrere Spieler dazu gezogen werden. Der Spieler muss sich jetzt nicht mehr nur auf die 2 Pucks konzentrieren, sondern zudem auf das Laufverhalten der anderen Trainierenden achtgeben.

Station 2:
Diese Station ist mit vielen verschiedenen Hindernissen besetzt. Diese müssen durch die Spieler der Reihen nach rumkurvt werden. Dabei können als Hindernisse unterschiedliche Gegenstände wie Pucks, Pylone oder kleine Tore eingesetzt werden. Später werden andere Spieler als bewegliche Hindernisse hinzugezogen, um den Schwierigkeitsgrad zu steigern.

Station 3:
Zwei Spieler finden sich zu einem Paar zusammen. Ein Spieler wird zum angreifenden Spieler, der andere übernimmt die Verteidigungsposition. Nun versucht der Angreifer, den Abwehrspieler mit einem Dribbling auszuspielen. Anfangs verhalten sich die Abwehrspieler passiv, später sollten sie aktiv versuchen, das Dribbling des Angreifers zu unterbinden.

Spielform: Offene Tore

Eine gute Spielform, um das Dribbling zu trainieren, ist das Spiel auf offene Tore. Dabei werden auf einem Spielfeld mehrere offene Tore in Form von Pylonen aufgestellt. Es werden 2 Mannschaften gebildet, die die Aufgabe haben, einen Spieler so freizuspielen, dass er ungehindert durch die offenen Tore mit dem Puck dribbeln kann. Sieger ist die Mannschaft, die am Ende die meisten Dribbel-Tore erzielt hat. Das Spiel dauert 10 – 15 Minuten.

Ausklingen kann man das Dribbling-Training mit einem Staffelspiel beider Mannschaften. Jeweils ein Spieler einer Mannschaft durchläuft einen Slalom-Parcours hin und zurück. Wenn er diesen ohne Fehler passiert hat, übergibt er den Puck an den nächsten in der Reihe stehenden Spieler. Es gewinnt die Mannschaft, die als Erste alle Spieler fehlerfrei durch den Dribbling-Parcours geführt hat.