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25. Februar 2013 um 18:23

Trainingseinheit: Schlittschuhlaufen und Gleitverhalten

Eishockey findet auf Schlittschuhen statt. Das reine Schlittschuhfahren ist ein stark leistungsbestimmender Faktor beim Eishockey. Wer besser Schlittschuh fahren kann, hatte auf dem Eishockey Vorteile gegenüber leistungsschwächeren Schlittschuhfahrern. Umso wichtig ist, früh genug mit dem Schlittschuhlaufen anzufangen.

Und schon im Kindesalter sollte man großen Wert auf die Schlittschuhtechnik und das Gleitverhalten legen. Zwei Schwerpunkte sind beim Schlittschuhfahren im Eishockey auszumachen: Das Stoppen und das Rückwärtsfahren. Dieser Einheit beleuchtet diese Fertigkeiten und stellt das Schlittschuhfahnen an sich in den Fokus:

Schlittschuhfahren und Fangerspiele

Als Einleitung und zum Warmwerden bewegen sich alle Eishockeyschützlinge auf dem Eis – jeder fährt seine eigene Bahn und achtet darauf, den anderen geschickt auszuweichen. Dieses Warmlaufen dauert 5 Minuten. Anfänger können Stühle oder große Poylone als Hilfsmittel benutzen.

Danach folgt ein Fangerspiel über 10 Minuten. Es werden kleinere Gruppen mit 5-8 Personen gebildet. Ein Fänger führt auf dem Eis einen Stuhl oder Poylone mit sich und versucht, ein freies Gruppenmitglied zu berühren und zu fangen. Nun werden die Rollen getauscht, der gefangene Spieler wird zum Fänger und der Fänger reiht sich zu den anderen ein.

Abstoßen und Gleiten

Die folgenden Übungen behandeln insbesondere das Abstoßen und Gleiten und dauern jede für sich 3- 5 Minuten:

• 1-2 kräftige Schritte und dann soweit wie möglich gleiten. Zuerst auf beiden Beinen, dann auf einem Bein.

• Wechselseitiges Abstoßen und sofortiges Abbremsen. Wichtig: Die Schlittschuhe bleiben auf dem Eis und das Abbremsen erfolgt mit einem 1- bis 2-beinigen Pflug.

• Die ganze Gruppe fährt in einer Art Kolonne in Kurven und Kreisen über das Eis.

• Sprinteinheiten über 5-20 Meter. Schnellere Spieler müssen mit Handicaps sprinten oder von weiter hinten starten.

• Ballerina-Übung: Alle Eishockeyspieler fahren in verschiedenste Richtungen. Ein Trainer oder Spieler gibt die Laufwege vor und die anderen versuchen, diese schnell und exakt nachzuahmen.

Als Abschluss im Hauptteil wird die Übung „Stehbock-Laufbock“ durchgeführt. Ein Spieler fängt. Die Berührten müssen auf die Knie – können aber durch die anderen Spieler erlöst werden, indem sie einmal umrundet werden.

Denkbar als Abschluss wäre auch ein Hindernislauf auf der Eisfläche mit verschiedenen Gegenständen.
Ausklingen kann die Trainingseinheit Schlittschuhlaufen mit einem freien Ausfahren aller Spieler, das 5 Minuten dauert.

Kategorie: Technik – Autor: kd
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15. Februar 2013 um 14:39

Kindertraining: Spielen, Spielen, Spielen

Wie auch in anderen Spielsportarten gilt beim Eishockey die eiserne Regel: Spielen, Spielen, Spielen. Die Spielpraxis ist durch nichts zu ersetzen. Gerade im Kinder- und Jugendalter lernt man die meisten technischen und taktischen Kniffe, indem man sie im direkten Spiel anwendet.

Der Vorteil auch für einen Trainer ist, die Kids einfach spielen zu lassen und gerade bei Anfängern das Spiel nicht zu oft zu unterbrechen oder es durch komplizierte Vorgaben zu bremsen. In jeder Mannschaft gibt es zwischen den Spielern unterschiedliche Leistungsniveaus. Das einfache Spielen kommt diesen Leistungsunterschieden. Alle sollen mit oder gegeneinander spielen. Ständig wird die Mannschaftszusammensetzung anders gestaltet und Spieler werden ausgetauscht.

Erwärmung mit Schlittschuhlaufen und Puckgewöhnungsübungen

Zur Erwärmung macht es Sinn, mit dem einfachen Schlittschuhlaufen zu beginnen. Auch hierbei sollten keine Begrenzungen oder Vorgaben ausgerufen werden. Alle Eishockeyspieler bewegen sich innerhalb einer abgegrenzten Eisfläche und laufen wie es ihnen beliebt. Die Spieler sind angehalten, die anderen Spieler nicht zu behindern und denen geschickt auszuweichen. Anfänger, die noch unsicher auf den Schlittschuhen stehen, können Stühle oder Pylone als Hilfsmittel mitführen.

Im Anschluss steht das Scheibenführen auf dem Programm. Die Trainingsgruppe wird jeweils an den Bullykreisen aufgeteilt, der erste Spieler führt den Puck läuft auf den Bullykreis und übergibt für den Nächsten in der Reihe. Zum Ende der Einleitungsphase wird der Puck in 2er- oder 3er Gruppen wechselseitig hin- und her gepasst. Ziel ist es, sich an den Puck zu gewöhnen.

Spielturnier in 3er und 4er Teams auf Markierungshütchen

Im Hauptteil, der ungefähr eine ¾ Stunde in Anspruch nimmt, wie in 3er oder 4er Teams ein Turnier gespielt. Dabei sollten möglichst viele Spiele gespielt werden. Nach jeder Spielrunde werden Spieler ausgetauscht und die Mannschaften neu zusammengestellt. Als Tore dienen nur Markierungshütchen, die einen Abstand von 1 – 2 Meter haben. Die Torhüter werden bewusst frei gelassen. Die Spieler müssen aus dem Spiel heraus jemanden beordern, der die Ersatzrolle eines Torhüters einnimmt. Jeder Spieler ist einmal dran. Hochschießen ist nicht erlaubt.

Um das Spiel-Training körperlich und geistig ausklingen zu lassen, finden sich alle Spieler nochmal um den Trainer ein und tauschen sich hinsichtlich Ihrer Turnierlebnisse aus. Der Trainer gibt hier und da Hilfestellungen und demonstriert Lösungsvorschläge. Am Ende drehen alle Spieler noch ein oder zwei Ehrenrunden und fahren so gemeinsam aus.

9. Februar 2013 um 00:21

Eishockey heute

Eishockey: vom Schlittschuhlaufen zum Match

Eishockey ist ein Sport, der heute auf der ganzen Welt viele Fans hat. Die Team-Sportart hat sich aus einer Kombination von Schlittschuhlaufen und dem ursprünglich auf Rasen gespielten britischen Shinney-Spiel in Kanada im späten 19. Jahrhundert entwickelt.

Eishockey wurde 1936 erstmals als olympische Disziplin zugelassen und begeistert und polarisiert heutzutage die Massen. Vieles ist dem Procedere beim Fußball – der Sportart Nummer Eins in Deutschland – ähnlich. In diesem Jahr hat es aufgrund des mäßigen Abschneidens bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Schweden für die deutsche Nationalmannschaft nicht ganz gereicht, sich für die olympischen Spiele 2014 in Sotschi an der russischen Schwarzmeerküste direkt zu qualifizieren.

Eishockey: meisterlicher Sport

Öffentliche Eishockeyspiele füllen heute die Hallen und sind mancherorts ein regelrechtes Politikum. Das sportliche Spiel auf dem Eis gehört zu einer der härtesten Sportarten überhaupt und hat sich im Laufe der Jahrhunderte und Jahrzehnte zu einem beliebten Breitensport entwickelt.

International ist das Eishockey spielen ein angesehener und zum Teil hochbezahlter Beruf: So verdienen die Profis der NHL (National Hockey League) nicht selten zwischen 7 und 8 Millionen Dollar Jahresgehalt. Das Gehalt eines Fußball-Profis ist damit um einige Preisklassen höher: bei Christiano Ronaldo zum Beispiel liegt es derzeit bei etwa 38 Millionen im Jahr.

Die Eishockey-Weltmeisterschaft

2010 wurden die WM-Spiele in Deutschland ausgetragen. In diesem Jahr hat stand das russische Team einmal mehr auf dem Siegertreppchen der Weltmeisterschaft, die in Helsinki (Finnland) und Stockholm (Schweden) stattfand. Für den Rekord-Weltmeister war es der mittlerweile 26. Titel. Russland hatte sich im Finale gegen den Überraschungsfinalisten Slowakei mit insgesamt 6:2 durchgesetzt.

Diesmal war die deutsche Nationalmannschaft nach zwei hoffnungsvollen Siegen und fünf Niederlagen aus dem Wettkampf ausgeschieden. Auch die WM 2013 wird kein Zuckerlecken für das deutsche Team. – So wird das Auftaktspiel gegen das Gastgeberteam aus Finnland in Helsinki stattfinden. Nur zwei Tage später müssen die Deutschen sich Titelverteidiger Russland stellen.

Bei der diesjährigen WM zeigten sich Teams und Organisatoren etwas enttäuscht vom rückläufigen Support der Fans. Bis zum Finale wollten 200.000 Fans weniger als erwartet die sportlichen Wettkämpfe live sehen, was möglicherweise auf die vergleichsweise hohen Preise für die Tickets zurückzuführen ist. In den kommenden Jahren will der IHF daher die bisherige Preispolitik im Sinne der Fans modifizieren.

2. Februar 2013 um 15:31

Eishockeyspieler – harte Schale, weicher Kern

Eishockey: nur etwas für “echte Kerle”?

Wer etwas auf sich hält, leistet sich Eishockey-Clubs, -Vereine, – Mannschaften. Weil Eishockey lange Zeit eine klassische Sportart für Männer war – für echte Kerle gewissermaßen – haben die Mannschaften klangvoll-furchteinflößende Namen wie Landshut Cannibals (Landshut), Kölner Haie (Köln) oder Hannover Scorpions (Hannover). Ein solch prägnanter Name gehört gewissermaßen zum guten Ton eines Eishockey-Teams.

Das so genannte Fraueneishockey wurde in Deutschland seit den 80-Jahren immer populärer und so ist es heute eine Selbstverständlichkeit – wie auch im Fußball – dass Frauen auch in dieser Sportart erfolgreich sind und in der Bundeliga spielen. Eishockeyspiele polarisieren die Zuschauer ähnlich wie Fußballspiele und der/ die eine oder andere wird nach seinem / ihrem ersten Live-Spiel, bei dem er oder sie zugeschaut hat, verdutzt darüber gewesen sein, wo wohl am nächsten Morgen die Stimme geblieben ist.

Eishockey gilt mit als eine der härteren Sportarten: es ist ein dynamischer, schlagkräftiger und temporeicher Mannschaftssport. Nachdem man in den Anfängen noch mit einem Gummiball gespielt hatte, der allerdings immer wieder aus dem Spielfeld heraus hüpfte, wurde dieser alsbald durch den so genannten Puck ersetzt – eine Gummischeibe. Die Gummischeibe verwandelte sich im Laufe ihrer Zeit in haltbaren Hartkunststoff, der allerdings eine herbe Wirkung zeigt, wenn man davon getroffen wird. Es kam jedoch erst in den 90-er Jahren zur Helmpflicht, wobei die Torwarte seit den 60-er Jahren verpflichtend einen Gesichtsschutz zu tragen hatten.

Ritterlich: die Schutzausrüstung

Eine spezielle Schutzausrüstung beim Eishockey ist Pflicht, um schwere Verletzungen weitestgehend vermeiden zu können, die vor allem durch die Geschwindigkeit des Pucks (inzwischen wurden bei Schlagschüssen bis zu 200 km/h gemessen) und die Hockeyschläger entstehen können. Vor allem werden dabei Kopf, Zähne, Kehlkopf, Nacken, Brustkorb, Genitalien, Ellenbögen und Schienbeine durch spezielle Protektoren geschützt. Alle Spieler tragen einen Helm (mit und ohne Gitter). Die Ausrüstung des Torwarts ist noch ein wenig mehr ausgebaut, denn er ist der Verletzungsgefahr ausgesetzt wie kein zweiter.

Alle Spieler tragen über der Schutzausrüstung das Vereinstrikot, was alle sehr beeindruckend groß, stark und breit aussehen lässt. Eishockey-Schlittschuhe verfügen im Gegensatz zu anderen Schlittschuhen über vorne abgerundete Kufen. Die Stiefel bestehen aus ausgesprochen festem Leder und haben zusätzliche Verstärkungen im Bereich der Achillessehnen, der Knöchel und der Fersen. Insgesamt kann man also auch hinsichtlich der Ausrüstung auf die volkstümliche Redensart „harte Schale – weicher Kern“ schließen.