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20. Februar 2014 um 09:09

Regelkunde Eishockey – Teil 2

Fouls

Eishockey gilt als ein sehr hartes Spiel. Das Spiel ist allerdings ebenso durch seine Regeln sehr gerecht. Foult ein Spieler seinen Gegner, so muss er für eine bestimmt Zeit vom Platz. Dies bedeutet gleichzeitig, dass die Mannschaft dann in Unterzahl ist und sich somit ein taktischer Vorteil für den Gegner ergibt. Die Grenzen, um festzulegen, ob ein Foul stattfand sind oft fließend. Hält ein Spieler seinen Kontrahenten fest, so gilt dies sofort als Foul.

Eine eigentlich brutalere Aktion wird im Gegensatz nicht gepfiffen. Sämtliche Bodychecks sind somit – zumindest gegen den puckführenden Spieler – erlaubt. Lässt ein Verteidiger seinen Kontrahenten auf sich zu zufahren und duckt sich, sodass er dann spektakulär durch die Lüfte fliegt, so gilt dies ebenso nicht als Foul. Derartige Aktionen sind eigentlich nur gegen den Spieler erlaubt, der die Scheibe am Schläger führt. Durch die Rasanz des Sports kommen solche Szenen allerdings häufiger vor und werden oftmals nicht gepfiffen.

Strafen

Die am häufigsten auferlegte Strafe ist die zwei Minuten Strafe. Sie wird auch als „kleine Strafe“ bezeichnet. Typische Vergehen, die zu einer Strafe von zwei Minuten führen, sind:
Harken des Gegners mit dem Stock, Festhalten, Unkorrekter Körperangriff, Ellbogencheck, Kniecheck, Stockschlag, Übertriebene Härte (kurzer Kampf aus der Emotion heraus bei dem die Handschuhe angelassen werden).

Die „kurze Strafe“ kann auch ausgesprochen werden, wenn kein Foul stattfand. Typische Beispiele dafür sind die Reklamation, das Überschreiten der Mittellinie durch den Tormann, Nicht Verlassen des Eises bei einer Verletzung oder Festhalten des Pucks. Zwei Minuten Strafen werden auch für die gesamte Mannschaft verteilt. Zum Beispiel, wenn ein Wechsel zu lange dauert oder zu viele Spieler auf das Feld geschickt werden. Dann ist es die Aufgabe des Kapitäns oder des Trainers einen Spieler zu bestimmen, der draußen bleibt.

Es gibt auch fünf Minuten Strafen. Diese werden ausgesprochen, wenn ein Foul zu einer Verletzung führte, oder wenn ein Bandencheck zu brutal ausfiel. Werden Stoße oder Stiche mit dem Stock ausgeführt, wird dies auch sofort mit fünf Minuten geahndet. Es gibt noch viel komplexere Strafen, als die hier erwähnten, die dann zu sog. Spieldauer-Disziplinarstrafen führen. Weiterhin kam es auch schon zu lebenslangen Strafen, als Schiedsrichter verprügelt wurden.