Registrieren

11. November 2017 um 13:57

Krafttraining im Eishockey: Die Füsse nicht vergessen!

Im Eishockey gibt es eine große Varianz an Bewegungen und Belastungen, die dem Körper einiges abverlangen. Diese erfordern es, dass der Körper möglichst umfassend trainiert ist. Dabei ist, hoffentlich auch im Rahmen dieser Reihe, klargeworden, dass der Körper durch Krafttraining auf diese Belastungen vorbereitet werden muss.

Doch das muskuläre Training sollte sich nicht nur auf die Kraft konzentrieren. Erstens weil die Stabilisation des Körpers, gerade unter den schwierigen Bedingungen des Eises, ebenso wichtig für die Kraft ist, die letztlich in Bewegungen tatsächlich zum Vollzug kommt.

Zweitens weil das Krafttraining oftmals die großen Muskelgruppen ins Visier nimmt, da sie die meiste Energie produzieren können. Doch so können wichtige Muskelgruppen, gerade für die Stabilität verloren gehen, beispielsweise: die Füße.

Damit das Training auf ihrer Rolle als Stabilisator, gerade auf dem Eis, und ihrer Rolle als Träger all unserer Bewegungen gerecht wird, empfiehlt sich die nachfolgende Übung.

Aufbau und Ablauf der Übung:

Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Ausgangsposition ist das liegen auf dem Rücken. Anschließend hebt der Übende einen Oberschenkel in die Senkrechte zum Boden, während der Unterschenkel parallel zu diesem bleibt. Um Oberschenkel und Fußsohle spannt man ein Trainingsband. Dieses zieht nun der Fuß vom Körper weg, indem die Sohle Richtung Boden abklappt.

Die hohe Spannung des Trainingsbandes ist zu beachten. Nach einem Durchgang: Seitenwechsel.

Anzahl der Durchgänge:

Drei Sätze bei dreißig Bewegungen. Zwischen den Durchgängen eine Pause von 30 Sec.

16. September 2017 um 13:57

Stabilität gezielt fördern

Eishockey gehört zu den Mannschaftssportarten, die Balance der Spieler in enormer Weise fordern. Die Kufen auf dem Eis erschweren die Stabilisierung in den Bewegungen enorm und erfordern eine hervorragende Balance und allgemeine Verfassung des gesamten Körpers.

Damit Beine und Oberkörper in gleicher Weise im Training beansprucht werden können und im Spiel zum Erfolg beitragen, sollte der idealtypische Eishockey-Spieler daher über gut austrainierte stabilisatorische Fähigkeiten verfügen. Diese durch muskuläres Training realitätsnah zu fordern ist enorm schwierig, weil es nur eine begrenzte Anzahl an Übungen gibt, die den ganzen Körper beanspruchen.

Da es im Eishockey wichtig ist, starke externe Impulse schnell über alle Muskelgruppen des Körpers zu verteilen und abzufedern unter erschwerten, die Balance betreffenden Bedingungen, gehört die folgende Übung zu denjenigen, die solche Bedingungen simulieren können und gleichzeitig die Stabilität des gesamten Körpers fordern:

Ablauf der Übung:


Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Die Übung beginnt auf einem Balancekissen. Man steht einbeinig. Der Oberkörper lehnt mit geradem Rücken nach vorne. Arme und das nicht-stehende Bein sind nach vorne gestreckt. Nun knickt das Standbein langsam ein, sodass sich der körperschwerpunkt nach unter verlagert.

Wenn die Belastung intensiv und in Beinen und Oberkörper spürbar ist, fixiert man die Position einen Moment und kehrt dann in die Ausgangsposition zurück.

Intensität.
Vier Sätze bei fünf Wiederholungen auf beiden Seiten. Dazwischen 30 Sekunden Pause. Um die Koordination zu verbessern, können während der Übung die Augen geschlossen werden. Dies ist besonders sinnvoll, um die Absorption der Fremdimpulse im Eishockey zu trainieren.

15. August 2016 um 13:36

Grundlagentraining im Eishockey – die Standwaage

Jede Trainingseinheit sollte konditionelle Aspekte, wie beispielsweise eine kleine Kraft- oder koordinative Übung beinhalten. Die im folgenden Beschriebene Übung „Standwaage“ vereint beides. Insbesondere im Eishockey ist ein hohes Maß an Ganzkörperbeherrschung und Gleichgewichtssinn gefragt, da die Grundbewegungen bereits durch den Untergrundboden in Form von rutschigem Eis erschwert sind.

Die Vorteile der Übung „Standwaage“

standwaage_vorn

Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Viele kennen die Übung Standwaage bereits aus dem Turnunterricht oder vom Grundlagentraining anderer Sportarten. Eishockeyspieler sind im Allgemeinbild als Muskelpakete und durchtrainierte, schwere Männer bekannt. Warum eine solch „filigrane“ Übung auch von dieser Art Sportler durchgeführt werden sollte zeigt folgende Erklärung:

Neben dem Faktor Kraft, ist ebenso ein hohes Maß an koordinativen Fähigkeiten im Einshockey gefragt. Klar ist Muskeltraining wichtig für diese Sportart, aber was nützt einem der größte Bizeps, wenn man das Gleichgewicht auf den Kufen nicht halten kann?

Die im Folgenden beschriebene Übung vereint Kondition und Koordination und wird insbesondere durch den Einsatz eines Balance Pads nochmals erschwert. Das Balance Pad besteht aus Schaumstoff und verformt sich durch die Bewegung, die darauf ausgeführt wird. Dadurch wird die Bewegung weiter erschwert und es werden Muskelgruppen angesprochen, die sonst nicht aktiviert werden würden. Ebenso erhält der Punk Koordination eine höhere Gewichtung.

Ablauf der Übung

Die Ausgangsposition ist der neutrale Stand auf einem Bein. Zu Beginn kann die Übung ohne, darf aber bereits gern auch mit Balance Pad durchgeführt werden. Die Arme befinden sich ausgestreckt neben dem Körper während der Einbeinstand sicher gehalten wird.

Die zweite Aufgabe innerhalb der Bewegung ist die Bewegung nach unten des gesamten Oberkörpers. Gleichzeitig wird das Spielbeil (also das Bein auf dem man nicht steht) nach hinten bewegt, bis die Ganzkörperansicht wie der Buchstabe T aussieht. Es sollte darauf geachtet werden, dass Kopf, Rumpf und das Bein eine Linie bilden:

• Durchführung: 3 x
• Anzahl Wiederholungen: 10 x
• Pausen: ca. 30 Sekunden

Kategorie: Koordination – Autor: kd
Schlagwörter: , , ,
- Kommentare (0)