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25. März 2014 um 10:05

Nordeuropäisches Prestigeduell

Im Duell um den Einzug ins Finale der Olympischen Winterspiele von 2014 boten sich zwei Nordeuropäische Schwergewichte die Stirn.

Im bisherigen Turnierverlauf lässt sich keine klare Favoritenrolle abzeichnen, doch durch die beindruckenden Vorstellungen der Schweden in der Vorrunde bezieht die „Tre – Conor“ eine wohl bessere Ausgangsposition als die starken Finnen.

Sowohl Schweden, die nach der Vorrunde, als die spielerisch beste Mannschaft des laufenden Turniers einzustufen sind, als auch Finnland, welches das mit Superstars gespickte Team Russlands verdient aus dem Turnier warf, zielen beide Mannschaften nun natürlich auf den Finaleinzug ab.

Zäher Spielverlauf lässt Favoriten das bessere Ende

Der Klassiker zwischen den beiden skandinavischen Schwergewichten erwies sich schon im Voraus als eine zähe Angelegenheit. Die für ihre Defensivqualitäten bekannten Mannschaften standen in der Abwehr erwartungsgemäß kompakt und sicher und ließen so in der Anfangsphase kaum Torchancen auf beiden Seiten zu.

Selbst eine Überzahlphase von 95 Sekunden ließen die Finnen ungenutzt.

Bis dahin agierten beide Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau mit leichten Vorteilen für die Finnen. Nach dem Zufallstreffer von Olli Jokinen ging Finnland zunächst in Führung. Doch dieser Gegentreffer, welchen sich der bisher im Turnier überragende Torhüter der Schweden, Henrik Lundqvist, selbst über die Linie lenkte, wirkte wie eine Art Wachrütteln für die „Tre – Conor“.

Nach diesem Rückstand des Favoriten fiel die Vorentscheidung der Partie im Mitteldrittel, als die Schweden innerhalb von fünf Minuten den 0:1 Rückstand zu drehen wussten. Mit einem klasse herausgespielten Ausgleichstor durch Loui Eriksson, leitete Schweden die Trendwende des Spiels ein.

Mit dem Ausgleich schwoll die Brust des Favoriten mehr und mehr an. In der 37. Spielminute war es folgerichtig Erik Karlsson, der in einer Überzahlsituation mit einem Schuss von der blauen Linie die 2:1 Führung markierte.

Bei diesem zweiten Gegentreffer der Finnen sah Torhüter Kari Lehtonen, welcher Torhüter Nummer Eins, Tuuskka Rask, aufgrund einer Grippe, ersetzen musste, schlecht aus und leitete so die Niederlage seiner Mannschaft ein.

Das 2:1 war das „Game – Winning – Goal“ für Schweden, den Olympiasieger von 1994 und 2006.

Somit steht der erste Finalist der Winterspiele von Sotchi 2014 im Eishockey der Herren fest. Fraglich bleibt nun noch der Gegner der starken Schweden im Finale um die Goldmedaille. Im zweiten Halbfinale kämpfen die nordamerikanischen Supermächte des Eishockeys USA und Kanada um das begehrte Finalticket.

Autor: Tom Wolny