Das Gleichgewicht spielt beim Eishockey im Vergleich zu anderen Sportarten eine übergeordnete Rolle. Deshalb sollte besonders beim Anfängertraining oder im Kinder- und Jugendbereich größter Wert auf die Ausbildung dieser koordinativen Fähigkeit gelegt werden.
Erlernen der Druckphase
Die Übung beschreibt das bewusste Laufen auf den Innenkanten ohne, dass die Kufen das Eis verlassen. Um sich ohne aktives Kufensetzen fortbewegen zu können, müssen beide Beine synchron voneinander weggeführt und im Anschluss wieder zusammengeführt werden.
Der Spieler steht in der Ausgangsstellung, während die Füße die V-Stellung einnehmen. Die Knie sind leicht gebeugt und der Trainierende steht auf dem hinteren Bereich der Kufen. Nun werden die Füße kräftig nach außen und die Beine in der Länge gestreckt, so dass eine Schwungbewegung entsteht.
Der Spieler ist in Bewegung und befindet sich in der Spreizschrittposition. Dabei ist er bemüht, viel Druck auf die Innenkanten seiner Schlittschuhe auszuüben. Hat er die breiteste Spreizstellung erreicht, versucht er die Füße wieder in der Mitte zusammenzuführen und somit in die Ausgangsstellung zurückzukehren.
Je stärker es dem Eishockeyspieler gelingt, Druck auf die Innenkanten auszuüben, desto schneller bewegt er sich vorwärts.
Bewusster Einsatz der Innenkanten
Der Spieler befindet sich erneut in der Ausgangsstellung – die Füße stehen in einer V-Position nach außen. Nun bewegt sich der Übende nach vorne, indem er sich mit dem rechten Bein nach hinten außen abstößt. Das linke Bein gleitet geradeaus und fährt durch Eindrehen von Oberschenkel, Knie und Schlittschuh eine Halbkurve nach innen.
Wenn die Halbkurve erreicht ist, wechselt er das Schwungbein mit dem Gleitbein und fährt mit dem rechten Bein und der gleichen Eindrehtechnik eine Halbkurve nach innen. Das wechselbeinige Halbkurven-Fahren führt er 5-7 Mal hintereinander aus. Nach jedem Schrittwechsel muss der Spieler darauf achten, bewusst und aktiv die Innenkanten einzusetzen.