16. Februar 2019 um 12:10
Die besondere Situation im Eishockey, dass wie nicht normal auf unseren Füßen laufen können, bringt bestimmte physiologische Besonderheiten mit sich.
So beispielsweise, dass die Verteilung des Körpergewichts, wenn auch durch gute Schuhe aufgefangen, anders verteilt ist. Deshalb können auch kleine Übungen sinnvoll sein, die zunächst merkwürdig erscheinen.
So kann es beispielsweise sinnvoll sein, die Füße gezielt zu trainieren und zu entspannen, um Verletzungen vorzubeugen. Eine Möglichkeit bietet die Faszienrolle, mit der man wunderbar die Fußsohlen entspannen und ausrollen kann.
Die nachfolgende Übung zeigt wie. Dabei ist diese Übung vor allem deshalb empfehlenswert, weil ein allgemeines Training mit der Faszienrolle zu empfehlen ist.
Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger
Umsetzung:
Man legt sich bei angewinkelten Knien auf den Rücken und stellt die Füße auf die Faszienrolle. Dann rollt man die Fußsohlen langsam und intensiv aus.
Intensität:
3 Mal dreißig Sec.
23. Juli 2018 um 11:25
Dass der Oberkörper im Eishockeytraining im Fokus stehen sollte ist ersichtlich. Auch unsere Übungen haben darauf mehrfach hingewiesen. Doch oftmals ging es dabei vorrangig um Kraftübungen. Diese sind enorm wichtig.
Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger
Allerdings können auch Dehnübungen eine wichtige Rolle einnehmen. Diese sind gerade im Bereich der Verletzungsprävention ein elementarer Bestandteil. Indem sie ein Verkleben der Muskelstränge vermeiden, sorgen sie dafür, dass erstens muskuläre Verletzungen unwahrscheinlicher werden und zweitens die Muskulatur ihre Stützfunktion besser ausüben kann.
Deshalb ist die folgende Dehnübung für den Rumpf gerade im Eishockeytraining geeignet.
Übungsausführung:
Der Übende legt sich auf einen weichen Untergrund (beispielsweise eine Yoga-Matte). Auf dieser liegt man auf dem Bauch. Nun hebt man die Arme und Beine, bis nur noch der Oberkörper Kontakt zum Boden hält.
Intensität:
Die Positionen drei Mal zwanzig Sekunden halten.
24. Juni 2018 um 10:12
Dass Eishockey ein gefährlicherer Sport ist, als manch andere Sportarten, die man in seiner Freizeit betreiben kann, steht außer Frage fest. Deshalb sollte Verletzungsprävention betrieben werden.
Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger
Der Eishockeytrainer im Amateurbereich trägt auch Verantwortung dafür, dass das Hobby die Lebensqualität nicht langfristig zu beeinträchtigen droht. Dafür ist gerade eine gezielte Verletzungsprävention mit Fokus auf den Rücken sinnvoll. Als Trainingsgerät eignet sich die Faszien-Rolle dafür besonders gut.
Diese erlaubt es den Rücken in einem gelockerten Zustand zu halten, indem sie Verklebungen der Muskulatur auflöst. Diese Lockerung beugt langfristigen Rückenschäden vor und ist gerade nach dem Training sinnvoll.
Ausführung:
Die Trainierenden legen sich mit dem unteren Rücken auf die Rolle und beginnen sich langsam den Rücken in beide Richtungen entlang auszurollen. Von aggressivem Ausrollen ist abgeraten; vielmehr sollte langsam und an verspannten Stellen intensiv ausgerollt werden.
23. April 2018 um 19:55
Wir haben bereits zum widerholten Male auf die Notwendigkeit von Stabilität und Koordination im Eishockey hingewiesen. Dazu rückten schon verschiedene Muskeln in den Fokus.
Einer der zentralsten für diese Eigenschaften, die sowohl Spielerfolge auf den eisigen Untergrund als auch Verletzungsprävention und Spätfolgenverminderung ermöglichen, wird dabei jedoch oft vergessen und fand auch bei uns bisher wenig Beachtung.
Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger
Der untere Rücken ist am Körperschwerpunkt angesiedelt und sorgt daher für Stabilität und Balance und stützt zugleich das komplizierte und störungsanfällige System aus Knie-Hüfte-Wirbelsäule. Daher sollte auch dieser ausreichend Beachtung finden. Die folgende Übung stellt dies sicher.
Übungsablauf:
Man legt sich mit der Hüfte bauchwärts auf einen Pezziball. Die Füße werden so vor dem Ball positioniert, dass der Unterkörper bis zur Hüfte eine gerade Linie bildet. Nun die Beine abwechselnd gestreckt anheben. Zur Erleichterung können die Beine gebeugt gehoben werden.
Intensität:
Drei Durchgänge mit Pausen zwischen den Durchgängen von einer halben Minute. Pro Durchgang sind zehn Wiederholungen zu vollziehen.
11. März 2018 um 13:26
In einer Vollkontaktsportart wie dem Eishockey sollte im Amateursport, der nicht dafür bezahlt wird sich den Risiken der Sportart auszusetzten, eine gründliche Verletzungsprävention betrieben werden. Muskeln, die aufgewärmt wurde sind weniger anfällig für Verletzungen.
Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger
Deshalb sollte der ganze Körper gründlich erwärmt worden sein. Dies benötigt fünf bis zehn Minuten. Im Aufwärmprogramm sind einerseits Übungen sinnvoll, die viele Muskeln gleichzeitig ansprechen und andererseits Übungen, die einzelne Muskeln fokussieren, die bei der jeweiligen Sportart besonders gefordert sind.
Die folgende Übung gehört zur ersten Kategorie. Als Variation des Seilsprungs unter Einbeziehung der Hüfte erwärmt sie Teile des Oberkörpers und fast den gesamten Unterkörper.
Übungsablauf:
Beginnen mit einfachen Seilspringen (beidbeinige Landung und frontale Durchschläge). Die Hüfte sollte sich so eindrehen, dass abwechselnd ein Fuß nach vorne versetzt vor dem anderen steht bei der Landung.
Intensität:
3 Sätze bei 30 Sekunden und eine halbe Minute Pause zwischen Sätzen.
8. Juli 2016 um 14:13
Wie in jeder anderen Sportart auch, ist die Gesundheit und damit die verletzungsfreie Zeit eines Eishockeyspielers die Grundvoraussetzung, um die maximale Leistungsfähigkeit abrufen zu können. Jedem Eishockeytrainer sollte klar sein, dass das intensivste Training keinen Nutzen hat, wenn dieses das Risiko für Verletzungen erhöht.
Umso wichtiger ist es, zum einen über ausreichende Kenntnisse zu verfügen, welche Art von Training Verletzungen auf den Plan rufen und zum anderen Übungen in das Training zu integrieren, die dazu dienen, den physiologischen Schutz gegenüber Verletzungen zu verbessern. In den meisten Fällen handelt es sich um den gezielten Aufbau von Muskulatur in Verbindung mit Übungen, welche die Beweglichkeit schulen. Gleichbedeutend sind die Übungen der Erwärmung und der Hinführung, also das Aktivieren und Mobilisieren vom Organismus auf das Niveau des Wettkampfspiels.
Der Kopf ist am stärksten betroffen
Die meisten Verletzungen im Eishockey werden im Kopfbereich verursacht. Trotz des Schutzes durch den Helm treten insbesondere im Gesicht und an den Zähnen Verletzungen auf. Oft durch die gewaltsame Einwirkung durch Stock oder dem Spielgerät, dem Puck. Aber auch Gehirnerschütterungen können gerade beim Spiel an der Bande entstehen. Die Geschwindigkeit und Krafteinwirkungen in Folge der Bewegung, die auf dem Eis entstehen, sind einfach zu hoch.
Die zweithäufigste Verletzungsregion ist das Kniegelenk. Auch hier sind durch das Auftreten einer Verletzung lange Pausen und Ausfallszeiten vorprogrammiert. Natürlich wie bei anderen Spielsportarten auch, sind ob der starken Bewegungsintensitäten auch beim Eishockey muskuläre Verletzungen an der Tagesordnung. Besonders die Oberschenkelmuskulatur wird durch Prellungen und Zerrungen lädiert.
Auch die Verletzungsgefahr durch den gewaltsamen Kontakt mit Puck und Schläger ist groß. Durch Puck oder Stock entstehen rund ein Viertel der Knieverletzungen, die Hälfte der Schulterverletzungen und etwa zwei Drittel der Rumpfverletzungen. Eine gut sitzende und funktionierende Schutzausrüstung kann das Verletzungsrisiko in den besagten Fällen deutlich minimieren.