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3. Juni 2014 um 14:08

Denkwürdiges Endspiel

Die Olympischen Winterspiele von Sotchi 2014 erlebten ein denkwürdiges und hochklassiges Eishockey – Endspiel der Damen zwischen Kanada und der USA. Letztendlich hatten die Kanadierinnen mehr Glück als ihre Gegnerinnen aus den USA.

Bestes Spiel des Fraueneishockeys?

Es ist unglaublich schwer diesen 3:2 – Overtime – Erfolg der Kanadierinnen in Worte zu fassen, ohne dabei eins dieser vielen Ereignisse der Partie zu vergessen.

Das Ergebnis lautet 3:2 für die Kanadierinnen, die bis drei Minuten und 26 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene noch mit 2:0 hinten lagen und somit wie die klaren Verlierer dieses Endspiels um das beliebteste Edelmetall der Olympischen Spiele schienen.

So enttäuschend wie niederschmetternd für die USA, so wunderbar und unglaublich fühlte sich dieser Sieg für die Nationalmannschaft Kanadas an. 55 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit gelang den Kanadierinnen wie aus dem Nichts der Ausgleichstreffer und führte die Partie somit in die Overtime. Zu diesem Zeitpunkt agierten die Ahornblätter bereits ohne ihre Torfrau Shannon Szabados, die, um Überzahl zu schaffen, ausgetauscht wurde. Am Ende zeigte sich, dass dieser Schachzug wohl eins der siegbringenden Mittel des Erfolgs war.

Vor dem Ausgleich nur wenige Sekunden vor dem Ende, knallte ein Befreiungsschlag der Amerikanerinnen an den Pfosten des unbesetzten kanadischen Tores. Diese Aktion gab den Girls aus Kanada den womöglich letzten entscheidenden Stoß, um die Overtime doch noch zu erreichen.

Nach dem Last – Minute – Ausgleich der Kanadierinnen waren die US – Girls wie aufgedreht und starteten mit einem Feuerwerk in die Verlängerung. Ein Puck nach dem anderen fand den Weg auf das Tor Kanadas – ohne Erfolg.

Mit höchst diskutablen Schiedsrichterentscheidungen entwickelte sich die Partie zu einem wahren Krimi. Kanada agierte durch eine Schwalbe der USA in Überzahl.

Nur 40 Sekunden in dieser Überzahl schoss Marie – Philip Poulin das 3:2 und brachte somit den Sudden Death dieses Finalspiels. Aus und vorbei, Kanada ist Olympiasieger 2014 und die Eishockeywelt roch einen Skandal.

Noch nie wurden Schiedsrichterentscheidungen so heiß im Eishockeysport diskutiert wie an diesem Abend im Bolschoi – Palast von Sotchi. Doch all diese Beschwerden und Diskussionen änderten nichts am Gewinn der Goldmedaille der Kanadierinnen, die ihren Erfolgsserie fortsetzen und zum vierten Mal in Folge Olympisches Gold gewinnen.

Zum Star dieses unglaublichen und atemberaubenden Abends avancierte erneut die wohl zur Zeit beste Damen – Eishockeyspielerin der Welt, Marie – Philip Poulin, welche schon 2010 in Vancouver im zarten Alter von 18 Jahren, ihre Mannschaft mit beiden Toren zum 2:0 Erfolg führte.

Autor: Tom Wolny

23. Mai 2014 um 14:06

Schweizer Moral besiegt Schweden

Die Schweizer Damennationalmannschaft gewinnt nach einem 0:2 Rückstand dank herausragender Moral am Ende verdient mit 4:3 und sichert sich somit mit dem Sieg über Schweden die Bronze – Medaille im Damen – Eishockey der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotchi.

Mit diesem Sieg errangen die Damen der Schweiz die erste Medaille im Eishockeysport bei den Olympischen Spielen. Zusammen mit den Herren, die 1928 und 1948 ebenfalls Bronze gewannen, bringt es die Schweiz nun auf drei Medaillen im Eishockey.

Schweiz dreht Rückstand

Das Nationalteam der Schweiz sicherte sich Rang drei bei den Olympischen Spielen 2014 und damit die Bronze – Medaille mit einer tollen Aufholjagd, die bis zum Abpfiff der Partie höchst unterhaltsam und spannend blieb. Nach 40 Minuten und den Toren von Michelle Lowenhielm (14.) und Erica Uden Johansson (39.) lagen die Schweizerinnen klar zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Rückstand auch völlig verdient, da die Schwedinnen mehr für den Sieg investierten und zu dem mutiger und agiler nach vorn spielten.

Die Unterlegenheit der Schweiz wurde vor allem im ersten Drittel mehr als deutlich, als diese nur einen einzigen Schuss in Richtung schwedisches Tor zu Buche stehen hatten.
Nach dem 2:0 Führungstreffer der Schwedinnen durch Johansson in der 39. Spielminute ging ein augenscheinlicher Ruck durch das Team der Schweiz.
Mit viel Leidenschaft und aufopferungsvollem Kampfeswillen gelang den Schweizerinnen die Wende im letzten Drittel. Sara Benz brachte die Schweiz mit ihren Anschlusstreffer in der 42. Minute zurück ins Spiel. Dieser Anschlusstreffer lies die Hoffnung der Schweizerinnen neuaufleben und entfesselte das Nationalteam. Nur fünf Minuten nach dem Anschluss gelang Phoebe Staenz sogar der Ausgleich in Überzahl.

Nun stand die Partie völlig Kopf und die Schweizerinnen drehten mit dem 3:2 durch Topscorerin Jessica Lutz, welche ein perfektes Zuspiel von Lara Stalder aus kurzer Distanz zu verwehrten wusste, in der 54. Spielminute die Partie.

Dramatische Schlussphase

Der Weg zur ersten Medaille bei Olympischen Winterspielen im Damen – Eishockey verlief höchst dramatisch. 67 Sekunden vor dem Ende erhöhte die Schweiz ihre Führung sogar noch auf 4:2. Stürmerin Alina Müller traf ins verlassene schwedische Tor zum scheinbar alles entscheidenden vierten Tor der Schweizerinnen.

Doch damit nahm die Partie noch einmal richtig an Fahrt auf. Im direkten Gegenzug war es Pernilla Winberg, die den mit ihrem Tor den Zwei – Tore – Vorsprung der Schweiz noch einmal schwinden lies. Die letzten 44 Sekunden agierten die Schweizerinnen dann wieder abgeklärt und souverän und ließen den Nordeuropäerinnen keine Chance mehr und gewannen dieses intensive und nervenraubende Spiel um Platz drei.
Autor: Tom Wolny

13. Mai 2014 um 14:05

Traumfinale perfekt

Die ewigen Rivalen und Nachbarn USA und Kanada kämpfen auch bei den Olympischen Spielen von Sotchi im Frauen – Eishockey im die Goldmedaille. Die Kanadierinnen bezwangen stark aufspielende Schweizerinnen in einem hochklassigem Halbfinale und die US – Girls gewannen ihr Spiel um den Einzug ins Olympische Finale deutlich gegen unterlegene Schwedinnen.

Die Damen der Nationalmannschaft Kanadas siegten am Montag, den 17.02.14, mit 3:1 gegen die Außenseiter aus der Schweiz und können im Finale am Donnerstag, den 20.02.14 Geschichte schreiben und nach dem vierten Olympiaerfolg in Serie greifen.

Weltmeister USA, welches sich zuletzt 1998 in Nagano das begehrte olympische Edelmetall sichern konnte, setzte sich im ersten Halbfinale gegen die Skandinavierinnen klar und deutlich mit 6:1 (3:0, 2:0, 1:1) durch und schoss sich somit schon einmal warm für das wohl packende Traumfinale von Sotchi 2014.

Klare Verhältnisse in den Halbfinals

Die Kanadierinnen knüpften vom Anpfiff weg, an ihre überzeugende Vorstellung aus der Vorrunde gegen die Schweizerinnen auch im Halbfinalspiel an. Bereits im ersten Drittel schraubten Natalie Spooner (8./12.) und Melodie Daoust ihr eigenes Torkonto nach oben und sorgten früh für beruhigende und klare Verhältnisse.

Im weiteren Spielverlauf kamen die Schweizerinnen immer besser ins Spiel und hielten gegen die favorisierten Kanadierinnen gut mit. Jessica Lutz sorgte zu dem in der 26. Spielminute mit ihrem Tor für den Anschlusstreffer der tapfer kämpfenden Europäerinnen.
Doch mehr ließen die cleveren Nordamerikanerinnen dann nicht zu und bezwangen die Schweizerinnen, welche nun um Olympiabronze kämpfen, mit 3:1.

Ähnlich sicher und souverän zogen die Amerikanerinnen gegen klar unterlegene Schwedinnen ins Finale von Sotchi 2014 ein.

Der Goldmedaillengewinner von 1998 stellte früh die Weichen auf Sieg. Alex Carpenter (7. Minute) und Kacey Bellamy (8.) sorgten mit ihren Toren in der Anfangsphase für geordnete Verhältnisse auf dem Eis.

Mit einer beruhigenden 2:0 Führung im Rücken dominierten die US -Girls den Gegner und beendeten eigentlich bereits nach knappen 30 Minuten dieses Spiel um den Einzug ins Finale.

Denn Amanda Kessel (12.), Monique Lamoureux (26.) und Megan Bozek (33.) erhöhten in den Folgeminuten dieser Partie auf 5:0, ehe Brianna Decker mit ihren Tor in der 57. Spielminute den Deckel auf diese Begegnung machte.

Einziger Wehrmutstropfen auf diesem nie gefährdeten Halbfinalerfolg der USA, war das Gegentor in der 54. Minute durch Anna Borgqvist zum 6:1 Endstand.

Revanche für die Olympischen Spiele von 2010?

Nun stehen sich im Traumfinale von Sotchi die ewigen Rivalen und Nachbarn aus Amerika gegenüber. 2010 besiegten die Kanadierinnen die USA im eigenen Land mit 2:0. Damit sicherten sich die Ahornblätter seit 2002 fortan das begehrteste Edelmetall der Olympischen Spiele.

Am Donnerstag wird sich zeigen, ob die angestrebte Revanche der USA gelingt oder ob die Girls aus Kanada die Stärke haben ihre Serie auszubauen und das vierte Olympische Gold in Folge zu gewinnen. Spannung und Dramatik sind in diesem Spiel auf jeden Fall gesichert.
Autor: Tom Wolny

3. Mai 2014 um 14:03

Ausscheiden nach zwei Spielen

Die bittere Bilanz der Olympischen Winterspiele 2014 für die deutschen Eishockey – Damen lautet: nach zwei Niederlagen in zwei Spielen, keine Chance mehr die K.O. – Runde zu erreichen.
Nach der deutlichen 0:4 Niederlage gegen toll aufspielende Schwedinnen geht es jetzt statt des erhofften K.O. – Duells in die Platzierungsrunde und es winkt maximal der fünfte Platz, wie im Vorjahr bei der WM in Finnland und Schweden.

Nach nur 60 Sekunden führten die Schwedinnen bereits durch das Tor von Emma Nordin und versetzen der DEB – Auswahl einen starken Dämpfer. Cecilia Ostberg (48.), Johanna Olofsson (51.) und Pernilla Winberg (52.) zeigten den Deutschen, was diesen einfach fehlt: die Effizienz vor dem Tor. Im Spiel gegen Schweden fehlten den deutschen Damen, nach eigenen Angaben, die letzte Entschlossenheit und Ruhe im Abschluss.

Die bittere Bilanz der Olympischen Winterspiele zeigt deutlich, dass die Bundesliga und das internationale Eishockeygeschäft zwei völlig unterschiedliche Welten sind, da auch in der eigenen Liga die ausländischen Spielerinnen die Topscorer – Listen dominieren.

Entscheidendes 0:2

Gegen die starken Skandinavierinnen schafften es die deutschen Frauen nicht, die zum Teil recht ansehnlichen Angriffe effizient abzuschließen. Man blieb im Torabschluss völlig harmlos.
Den sehr frühen und schockierenden Rückstand durch Emma Nordin hatten die Deutschen erstaunlicher Weise gut weggesteckt und lagen dank einer stark agierenden Torfrau Jennifer Harss, die planmäßig für Viona Harrer ins Team rückte, bis zum Schlussdrittel nur denkbar knapp zurück.

Binnen weniger Minuten zwischen der 43. und 48. Spielminute erspielte sich die deutsche Nationalmannschaft zu dem gute Gelegenheiten durch Julia Zorn (43.), Monika Bittner (45.) und Jacqueline Janzen (48.), die leider ungenutzt blieben.

Im Konter durften dann die skandinavischen Damen jubeln, welche diesen blitzsauber und stark zu Ende spielten und das wohl entscheidende 2:0 erzielten. Fortan war das Spiel sichtlich gelaufen und der deutschen Nationalmannschaft fiel gegen weiterhin sichere Schwedinnen nichts mehr ein. Die Tore durch Johanna Olofsson (51.) und Pernilla Winberg (52.) schraubten das Ergebnis zwar noch in die Höhe, aber dienten nur der Form.

Trotz eines erneut couragierten und zu dem besseren Auftritts als noch im ersten Vorrundenspiel gegen Russland, blieb den deutschen Damen der Sieg wieder verwehrt und eine getrübte Stimmung hielt Einzug nach dem Spiel.

Russische Unterstützung?

Die deutsche Auswahl durfte noch auf Unterstützung der Japaner am Abend hoffen. Denn mit einem Sieg in der regulären Spielzeit der Asiaten über Russland hätten die deutschen Damen noch die Mini – Chance auf den Aufstieg in die K.O. –Runde gehabt.

Doch leider entschied dieses Spiel die russische Nationalmannschaft für sich und schiebt die Deutschen mit diesem 2:1 Sieg in die enttäuschende Platzierungsrunde der Winterspiele von Sotchi.
Das Team von Trainer Götz konzentriert sich nun auf Platz fünf, um den letzten Platz in der Platzierungsrunde zu vermeiden, sodass man im Herbst in einem Relegationsspiel nicht gegen einen Abstieg aus der A- Gruppe spielen muss.
Autor: Tom Wolny

23. April 2014 um 14:02

Tolle Leistung zum Turnierstart

Auftaktniederlage trotz toller Leistung

Der Auftakt der Olympischen Winterspiele in Sotchi für die deutschen Eishockey – Damen endete nach tollem und aufopferungsvollem Kampf leider den Erwartungen gemäß mit einer deutlichen Niederlage gegen ein stark aufspielendes Russland.

Die deutschen Frauen unterlagen dem Gastgeber der diesjährigen Olympischen Spiele mit 1:4 (0:0, 1:0, 0:4). Bis zur 45. Spielminute führte die Deutsche Nationalmannschaft sogar durch das Tor in der 27. Minute durch Franziska Busch. Im weiteren Spielverlauf bis zum Ausgleich gelang es der deutschen Mannschaft den knappen Vorsprung durch eine überragend aufspielende Viona Harrer im Tor der Deutschen Nationalmannschaft zu verteidigen.

Doch nach den angesprochenen 45 Minuten gelang es den Russinnen das Spiel mehr und mehr an sich zu reißen und somit die Partie durch die Tore von Ija Gawrilowa (45.), Olga Sosina (49./53.) und Jekaterina Smolenzewa (50.) zu drehen.

Zu starke Auswahl Russlands

Am Sonntag zeichnete sich von Beginn an der erwartete Spielverlauf ab. Die deutsche Mannschaft setzte voll und ganz auf ihre kämpferischen Stärken gegen enorm starke und individuell spielerisch bessere Russinnen.

Mit dieser Einstellung und der ständigen Bereitschaft alles aus sich herauszuholen, kam das Team des gastgebenden Landes der Olympischen Winterspiele von 2014 nicht klar. Außer einen Pfostentreffer von Jekaterina Smolina (12.) brachten die überlegenen Russinnen im ersten Drittel nicht aufs Eis, auch aufgrund der herausragenden Reflexe von Viona Harrer, die ihr Team weiterhin im Rennen hielt. Auch im zweiten Drittel avancierte Harrer mit ihren Paraden und Reflexen zum bärenstarken Rückhalt des deutschen Teams. Sie trotzte somit dem stärker werden Druck und der Erhöhung der Schlagzahl der russischen Nationalmannschaft.

So nahm das Spiel eine scheinbar unmögliche Wende, als Franziska Busch einen der wenigen Entlastungsangriffe des DEB – Teams mit einem Distanzschuss zur 1:0 Führung in der 27. Minute vollendete. Kurzzeitig hatten die Zuschauer das Gefühl, dass sich eine Sensation zum Auftakt der Spiele von Sotchi anbahnen könnte.
Jedoch nahm nun der Druck der Russischen Auswahl mehr und mehr zu, welchem die sichtlich müder werdenden deutschen Frauen nur noch wenig entgegen zu setzen hatten.
Leider war es der deutschen Mannschaft im weiteren Spielverlauf vergönnt ihren knappen Vorsprung zu halten. Eine nun wie entfesselt wirkenden Russische Damennationalmannschaft spielte sie an die Wand.

Die Tore durch Ija Gawrilowa, Olga Sosina und Jekaterina Smolenzewa schienen förmlich im Minutentakt im Tor von Viona Harrer einzuschlagen und zerstörten damit den Glaube an die Sensation und einem Auftakt nach Maß für Deutschland.

Ausblick

Im nächsten Gruppenspiel am Dienstag gegen Schweden steht damit schon ein „Alles – oder – Nichts“ Spiel auf dem Plan. Aufgrund des neuen Modus qualifizieren sich nur die beiden besten Mannschaften der schwächeren Gruppe B für ein K.O. – Duell, in dem es bereits um den Einzug ins Halbfinale geht.

Sollte die deutschen Nationalmannschaft auch das zweite Vorrundenspiel verlieren, wäre die Chance auf ein K.O. – Duell nur noch theoretischer Natur und man würde, wie bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr, nur um Platz fünf spielen.

Autor: Tom Wolny

14. April 2014 um 10:08

Über den Rekord zu Gold

Die kanadische Nationalmannschaft schreibt im Eishockey Geschichte. Die Ahornblätter siegen unteranderem auch durch den ersten Turniertreffer von Sidney Crosby im Bolschoi – Palast gegen toll kämpfenden Schweden.

Zum neunten Mal gewinnt das Team der Kanadier das goldene Edelmetall. Im diesjährigen Finale der Olympischen Winterspiele ließen sie ihrem Gegner aus Nordeuropa keine Chance, in dem sie in jedem Drittel ein Tor erzielen konnten und damit ihr perfektes Turnier ohne eine einzige Niederlage krönten.

Neben Kapitän Crosby trafen Jonathan Toews (13.) und Chris Kunitz (50.), die mit ihren Toren zum 3:0 Finalsieg den Rekord in der Olympiageschichte aufstellten.

Den Kanadiern gelang es als erstes Team seit 22 Jahren die in Vancouver 2010 geholte Goldmedaille zu verteidigen. Zuletzt hatte 1992 Russland, damals noch als Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), einen Gold – Coup wiederholt.

Noch auf dem Eis feierten die Ahornblätter ausgiebig ihren Erfolg und überholten damit auch Gastgeber Russland in der Gesamtwertung der Anzahl der Olympiasiege.

Zäher Spielverlauf mit deutlichem Ende

Vor rund 11.000 Zuschauern ereignete sich zunächst ein nervöser Beginn. Beiden Mannschaften war die Anspannung und Aufregung deutlich anzumerken. Die Folge dessen war ein zäher Beginn, in dem Kombinationen nur selten zustande kamen.

Die besten Chancen in den Anfangsminuten ereigneten sich über Einzelaktionen auf beiden Seiten. Zum einen vergab Patrice Bergeron (2./4./12.) gute Chancen auf Seiten der Kanadier. Zum anderen tat es Gustav Nyquist Bergeron gleich und vergab die beste Chance der Schweden.

Genau in diesem Moment als die Schweden die Partie etwas in den Griff bekamen und zu ihrem Spiel fanden, erzielte Toews mit einem Schuss durch die Beine von Henrik Lundqvist die Führung für Kanada.
Aber selbst dieser Treffer verlieh der Begegnung keinen neuen Schwung. Die Kanadier bekamen dadurch keine neue Sicherheit und auch die Schweden wurden nicht zu neuen Offensivaktionen angetrieben.
Das aggressive und körperbetonte Spiel der Nordamerikaner blieb komplett auf der Strecke, wurde jedoch nicht bestraft, weil die technisch – versierten Schweden auch keine Mittel im Spiel fanden.

Diese Ideen- und Konzeptlosigkeit nutzte der Weltstar der Kanadier eiskalt aus. Nach einem Fehler der Schweden zog Crosby davon und verlud Lundqvist mit einer Körpertäuschung und erhöhte auf 2:0.
Im weiteren Verlauf hätte Drews Doughthy mit seinem harten und platzierten Schuss nicht nur den Pfosten getroffen, wäre das Spiel bereits in der 43. Spielminute entschieden gewesen. So blieb es Kunitz vergönnt den Goldtriumph der seines Teams zu besiegeln und die Siegesparty einzuleiten.

Autor: Tom Wolny

4. April 2014 um 10:06

Enttäuschte USA im Spiel um Platz 3

Im Spiel um Platz drei trafen zwei Mannschaften aufeinander, deren Ziel der Finaleinzug war. Noch mehr als die defensiv starken Finnen, war es die Aufgabe der USA das begehrte goldene Edelmetall ins eigene Land zu holen und sich somit für die letzten Finalniederlagen gegen Erzrivale Kanada zu revanchieren und neben der stärksten Eishockeyliga auch die stärkste Eishockey – Nationalmann-schaft der Welt zu stellen.
Leider blieb die Aufgabe der USA bei diesen Olympischen Winterspielen in Sotchi unerfüllt und man musste sich mit dem „kleinen“ Finale und dem Spiel um Platz drei zu Frieden stellen.
Auch die starken Nordeuropäer zielten auf den Finaleinzug ab, gerieten jedoch nach der glücklichen 1:0 Führung im Halbfinale gegen Schweden binnen fünf Minuten ins Hintertreffen und waren dann im weiteren Verlauf der Partie chancenlos.

Rekordspieler führt Team zum Kantersieg

Entgegen allen Erwartungen, blieb es den Superstars der USA jedoch verwehrt zu mindestens das „kleine“ Finale für sich zu entscheiden.
Angeführt vom überragenden Kapitän der Finnen Teemu Selänne hat die finnische Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Sotchi wie vor vier Jahren in Vancouver die Bronzemedaille gewonnen.
Mit dem Kantersieg holte sich das Team um Doppeltorschütze Selänne das sechste Edelmetall bei zuletzt acht Winterspielen. Altmeister Selänne (22./50. Minute), Jussi Jokinen (22.), Juuso Hietanen (47.) und Olli Maata (54.) erzielten die Treffer.
Somit misslang es den USA, erstmals seit 1972 in Sapporo eine olympische Medaille außerhalb Nord-amerikas zu gewinnen.

Deutliche Angelegenheit

In einem interessanten und intensiven Spiel sorgten die Finnen zu Beginn des zweiten Drittels mit einem Doppelschlag innerhalb von elf Sekunden für die ersten Tore der Partie. Zunächst schloss Selänne einen gut vorgetragenen Konter mit der Rückhand ab und schraubt somit seinen eigenen Rekord als ältester Torschütze bei olympischen Spielen nach oben.
Anschließend staubte Jokinen nach einem schnellen Bully – Gewinn nach einem Zuspiel von Jori Lehtera zum 2:0 ab.

Die als favorisierten USA waren sichtlich geschockt und verloren mehr und mehr die Kontrolle über den Gegner, wie auch ihre eigene Linie im Spiel. Dies spiegelte sich in der Chancenverwertung der Amerikaner wieder. Patrick Kane vergab gleich zwei Penaltys, in dem er erst am Torhüter der Finnen, Tuukkka Rask, und dann am Pfosten des Tores, scheiterte.

Im dritten Drittel fuhren die Finnen nochmals ein wahres Powerplay auf. Zunächst erzielte Hietanen per Weitschuss das 3:0, bevor Selänne aus Nahdistanz auf 4:0 erhöhen konnte.
Damit nicht genug, fügten die in einem Rausch spielenden Finnen, der USA eine demütigende Niederlage zu, als Maata zum 5:0 Endstand traf.

Autor: Tom Wolny

25. März 2014 um 10:05

Nordeuropäisches Prestigeduell

Im Duell um den Einzug ins Finale der Olympischen Winterspiele von 2014 boten sich zwei Nordeuropäische Schwergewichte die Stirn.

Im bisherigen Turnierverlauf lässt sich keine klare Favoritenrolle abzeichnen, doch durch die beindruckenden Vorstellungen der Schweden in der Vorrunde bezieht die „Tre – Conor“ eine wohl bessere Ausgangsposition als die starken Finnen.

Sowohl Schweden, die nach der Vorrunde, als die spielerisch beste Mannschaft des laufenden Turniers einzustufen sind, als auch Finnland, welches das mit Superstars gespickte Team Russlands verdient aus dem Turnier warf, zielen beide Mannschaften nun natürlich auf den Finaleinzug ab.

Zäher Spielverlauf lässt Favoriten das bessere Ende

Der Klassiker zwischen den beiden skandinavischen Schwergewichten erwies sich schon im Voraus als eine zähe Angelegenheit. Die für ihre Defensivqualitäten bekannten Mannschaften standen in der Abwehr erwartungsgemäß kompakt und sicher und ließen so in der Anfangsphase kaum Torchancen auf beiden Seiten zu.

Selbst eine Überzahlphase von 95 Sekunden ließen die Finnen ungenutzt.

Bis dahin agierten beide Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau mit leichten Vorteilen für die Finnen. Nach dem Zufallstreffer von Olli Jokinen ging Finnland zunächst in Führung. Doch dieser Gegentreffer, welchen sich der bisher im Turnier überragende Torhüter der Schweden, Henrik Lundqvist, selbst über die Linie lenkte, wirkte wie eine Art Wachrütteln für die „Tre – Conor“.

Nach diesem Rückstand des Favoriten fiel die Vorentscheidung der Partie im Mitteldrittel, als die Schweden innerhalb von fünf Minuten den 0:1 Rückstand zu drehen wussten. Mit einem klasse herausgespielten Ausgleichstor durch Loui Eriksson, leitete Schweden die Trendwende des Spiels ein.

Mit dem Ausgleich schwoll die Brust des Favoriten mehr und mehr an. In der 37. Spielminute war es folgerichtig Erik Karlsson, der in einer Überzahlsituation mit einem Schuss von der blauen Linie die 2:1 Führung markierte.

Bei diesem zweiten Gegentreffer der Finnen sah Torhüter Kari Lehtonen, welcher Torhüter Nummer Eins, Tuuskka Rask, aufgrund einer Grippe, ersetzen musste, schlecht aus und leitete so die Niederlage seiner Mannschaft ein.

Das 2:1 war das „Game – Winning – Goal“ für Schweden, den Olympiasieger von 1994 und 2006.

Somit steht der erste Finalist der Winterspiele von Sotchi 2014 im Eishockey der Herren fest. Fraglich bleibt nun noch der Gegner der starken Schweden im Finale um die Goldmedaille. Im zweiten Halbfinale kämpfen die nordamerikanischen Supermächte des Eishockeys USA und Kanada um das begehrte Finalticket.

Autor: Tom Wolny

15. März 2014 um 10:02

Prestigesieg sichert Finalticket

Im Gigantenduell der Supermächte des Eishockeys war es die Aufgabe der USA sich für die bittere Finalniederlage vor vier Jahren in Vancouver zu revanchieren. Der zweimalige Olympiasieger wollte sich erstmals außerhalb des eigenen Landes die Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen sichern.

Doch das energische Vorhaben wurde abermals von den starken Kanadiern gestoppt und besiegelte das Ausscheiden der US – Boys im Halbfinale der Winterspiele von Sotchi 2014.

Nach einem hart umkämpften Duell auf Augenhöhe setzte sich der Goldmedaillengewinner von vor vier Jahren durch das Tor von Jamie Benn in der 22. Spielminute knapp gegen den nordamerikanischen Erzrivalen durch.

Leichter Favorit im Hintertreffen

Das Team der USA trat abermals in diesem Prestigeduell als leichter Favorit gegen die „Ahornblätter“ an – hatten sie doch in den zuvor absolvierten Partien des Turniers überzeugt und ihre Favoritenrolle klar untermauert. Mit dem tollen Penalty – Erfolg gegen Russland in der Vorrunde und dem deutlichen 5:2 Erfolg gegen starke Tschechen visierte man den Finaleinzug und den Gewinn der Goldmedaille an.

Im Vergleich dazu tat sich das kanadische Team im bisherigen Turnierverlauf auffallend schwer. Vor allem der Superstar der Kanadier Sidney Crosby hatte so seine Schwierigkeiten im kalten Russland auf Betriebstemperatur zu kommen.

Benn erlöst die Kanadier

Auch gegen die NHL – Kollegen sowie –Gegner am heutigen Tag lief es für den wohl zurzeit besten Eishockeyspieler der Welt eher mäßig. Sinnbildlich sein Scheitern in der 13. Spielminute in aussichtsreicher Position vor US – Goalie Jonathan Quick.

Der Schlussmann der USA hielt sein Team mit tollen Paraden immer wieder im Spiel, war jedoch in der 22. Minute machtlos als der kanadische Verteidiger Jay Bouwmeester einen übersichtlichen und toll geschlagenen Pass auf Stürmer Jamie Benn spielte, der vor dem Tor nur noch seinen Schläger hinhalten musste und somit zum 1:0 gegen den Erzrivalen einschob.

Nach diesem Gegentor versuchte das Team der USA energisch den Ausgleich zu erzielen und rannte immer wieder auf das Tor der Kanadier an. Doch im Gegensatz zu den vorherigen Partien fehlte diesen zahlreichen Angriffen die letzte Konsequenz um an diesem Abend den starken Rückhalt Carey Price im Tor des amtierenden Olympiasiegers zu überwinden.

Der fehlenden Konsequenz im Spiel der USA setzte Kanada einen aggressiven Offensivdrang entgegen und dominierte zu jeder Zeit das Geschehen in dem man den Gegner vor allem im Mittelabschnitt immer wieder im eigenen Drittel einschnürte.

Letztendlich ergibt sich ein verdienter und auch souveräner Sieg der Kanadier aus diesem Halbfinale und lässt den Olympiasieger von 2002 und 2010 verdient ins Finale von Sotchi 2014 einziehen.

Autor: Tom Wolny